dpa, 05.10.2001 

Bluthochdruck: Gefahr wird unterschätzt

Greifswald (dpa) - Die Gefahren der Volkskrankheit Bluthochdruck werden nach Medizinermeinung von den Betroffenen in Deutschland unterschätzt. "Bluthochdruck tut nicht weh, deshalb setzen viele Patienten ihre Medikamente ab", sagte der Greifswalder Physiologie- Professor Rainer Rettig am Freitag zu Beginn der Jahrestagung des Deutschen Instituts für Bluthochdruckforschung (Heidelberg) in der Hansestadt. Patienten mit zu hohem Blutdruck würden jedoch ein vielfach höheres Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall haben. Etwa jeder fünfte Erwachsene in Deutschland leidet medizinischen Studien zufolge an Bluthochdruck. Bei 95 Prozent der Betroffenen sei die Ursache für die Erkrankung nicht zu erkennen, sagte Rettig. In den meisten Fällen gebe es eine genetische Veranlagung in der Familie. "Forscher suchen noch nach den zuständigen Genen", sagte der Wissenschaftler. Beispielsweise mit der Geschwisterforschung werde versucht, durch den Abgleich der Erbinformationen die verantwortlichen Gene zu finden. Die Voraussetzungen seien erst seit wenigen Jahren durch die Molekulargenetik gegeben. Außerdem sei bekannt, dass äußere Faktoren zu höherem Blutdruck führen können. Rund ein Drittel der Bevölkerung sei beispielsweise salzsensitiv. Bei diesen Personen erhöht sich der Blutdruck, wenn sie viel Salz zu sich nehmen. Weitere Risikofaktoren sind Bewegungsmangel, Übergewicht und Stress.


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