dpa / news aktuell - ots, 19.11.2003 

Branchenführende Pipeline wird Patienten neuartige Medikamente bringen und das überdurchschnittliche Wachstum von Novartis nachhaltig stärken


New York/Basel (ots) -

Positive neue Daten aus Phase-II-Studien zu LAF237 (Diabetes Typ II), SPP100 (Bluthochdruck), AAE581 (Osteoporose) und QAB149 (Asthma und chronisch-obstruktive Lungenerkrankung)


Einrichtung der Novartis Institute für biomedizinische Forschung wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2004 planmässig abgeschlossen

Gut gefüllte Pipeline enthält zehn neue Medikamente im Spätstadium der Entwicklung mit einem Umsatzpotenzial von mehr als 10 Milliarden US-Dollar und umfasst insgesamt 78 Entwicklungsprojekte


Anlässlich ihres heutigen "R&D Day" in New York gibt Novartis Einzelheiten ihrer Produktpipeline bekannt. Die Pipeline pharmazeutischer Produkte, die als eine der solidesten der Branche gewürdigt wird, ist auf attraktive Marktsegmente und ein Spektrum bisher unzureichend behandelbarer Erkrankungen ausgerichtet.

Die Pipeline umfasst insgesamt 78 Entwicklungsprojekte, wovon sich 63 in den Phasen II und III oder in der Zulassungsphase befinden. Zwei zentrale Wachstumsbereiche von Novartis, Onkologie und Herz- Kreislauf, sind darunter mit 16 bzw. 9 Projekten vertreten. Darüber hinaus verfügt Novartis über 47 Projekte in fortgeschrittenen Stadien vorklinischer Prüfung, die den Erwartungen zufolge innerhalb der nächsten zwei Jahre in die klinische Entwicklung eintreten werden.

"Mit unserer strategischen Ausrichtung auf Innovationen haben wir eine interessante und konkurrenzfähige Pipeline geschaffen, die viele erstklassige therapeutische Möglichkeiten zur Behandlung von Krebs, Diabetes, Bluthochdruck, Knochen- und neurodegenerativen Erkrankungen
umfasst. Diese hoch innovativen Wirkstoffe besitzen das Potenzial zur besseren Behandlung der steigenden Zahl der betroffenen Patienten. Wir werden weiterhin unsere Anstrengungen verstärken, die fähigsten Wissenschaftler für uns zu gewinnen und die fortschrittlichsten Technologien einzusetzen, um den Patienten kontinuierlich verbesserte Therapien schnell zur Verfügung zu stellen und damit unsere Konkurrenzfähigkeit weiter zu steigern. Zusammen mit unserer klinischen und kommerziellen Kompetenz bildet die heute vorgestellte Pipeline für uns eine solide Basis, um Segmentanteile zu erobern und unsere Führungsposition weiter zu stärken", kommentierte Dr. Daniel Vasella, Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates von Novartis.

Konkurrenzvorsprung dank klinischer und geschäftlicher Kompetenz

Die Fähigkeit von Novartis, ihre starke interne Forschung und Entwicklung durch erfolgreiche Partnerschaften und Lizenznahmen zu ergänzen, wird dem Unternehmen innerhalb der Branche weiterhin zu einem der aktivsten Lancierungsprogramme verhelfen. Novartis verfügt damit über eine solide Basis, um in den nächsten fünf Jahren zusätzliche Marktanteile zu gewinnen.

Unter den 63 Projekten, die sich im Spätstadium der Entwicklung befinden, hob Novartis zehn bedeutende Medikamente der Phasen II und III besonders hervor (siehe unten), die insgesamt Spitzenumsätze von schätzungsweise mehr als USD 10 Milliarden erwirtschaften werden. Neben dem derzeit starken Wachstum und der begrenzten Zahl auslaufender Patente im Produktportfolio bestätigt die Pipeline die Erwartungen von Novartis. Sofern keine unvorhersehbaren Ereignisse eintreten, rechnet das Unternehmen mit einem Wachstum über dem Marktdurchschnitt und mit einem Gewinn über dem Vorjahresergebnis.

Forschung und Entwicklung: Produktivität der Spitzenklasse

Im Hinblick auf die Zahl und die Geschwindigkeit der Produktzulassungen sowie auf deren kommerziellen Wert ist die Produktivität der Forschung und Entwicklung von Novartis branchenweit führend. Mit elf neuartigen Wirkstoffen von Novartis, die in den USA zugelassen wurden, hat Novartis seit vier Jahren die Führungsposition innerhalb der Branche inne und ist damit das innovativste Pharmaunternehmen. Ausserdem ist es Novartis in den letzten drei Jahren gelungen, die durchschnittliche Entwicklungszeit um etwa 25 Prozent zu verkürzen. Um den stetigen Fluss von Wirkstoffen vom Labor zur Apotheke weiter zu steigern, wird die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Entwicklung gegenwärtig verstärkt. Dabei wird ein Modell zum Nachweis des Wirkkonzepts beim Menschen etabliert, um eine frühzeitige Selektion aussichtsreicher Produkte zu gewährleisten. Darüber hinaus arbeitet der Bereich Entwicklung eng mit dem Marketing zusammen, um das Potenzial der Produkte im Markt zu optimieren und voll auszuschöpfen. Gleichzeitig werden mittels neuartiger Technologien weitere Steigerungen in Bezug auf Geschwindigkeit und Qualität erzielt. Dazu zählt beispielsweise die elektronische Datenerfassung zur Unterstützung des alljährlichen Programms von 200 neuen klinischen Studien mit 20 000 aktiven klinischen Standorten, 200 000 teilnehmenden Patienten, 1,2 Millionen Patientenuntersuchungen und 60 Millionen klinischen Datenpunkten.

Höhepunkte der Entwicklung

Phase II/III:

Zehn hoch innovative Wirkstoffe im fortgeschrittenen Stadium der Entwicklung für Patienten mit dringendem therapeutischem Bedarf

Die Zahl der vielversprechenden Projekte in der klinischen Entwicklung stieg zwischen den Jahren 2000 und 2003 um 44% auf 78, wobei insbesondere im mittleren bis späten Stadium der klinischen Pipeline eine deutliche Zunahme zu verzeichnen ist. Im Hinblick auf die anhaltenden demografischen Veränderungen sind viele der führenden Wirkstoffe auf Erkrankungen mit steigender Häufigkeit (Inzidenz und Prävalenz) ausgerichtet, wie Diabetes, sowie auf Beschwerden, die altersbedingt zunehmen, wie Osteoporose und Krebs.

Herz-Kreislauf-/Stoffwechselerkrankungen

Das Forschungsprogramm von Novartis im Herz-Kreislauf-Bereich umfasst ein breites Spektrum von Patientenpopulationen. Dazu gehören Hochrisikopatienten, schwierig zu behandelnde Patienten und Patienten mit Komorbidität. Schätzungsweise 70 Prozent der Diabetespatienten leiden gleichzeitig an Bluthochdruck . Es wird erwartet, dass zwei der in Phase III befindlichen Präparate von Novartis die herkömmlichen Medikamente und Studienprogramme auf diesem Gebiet ergänzen werden, auf dem ein starker, bisher ungedeckter therapeutischer Bedarf besteht:

LAF237 (Diabetes Typ II), ein oral zu verabreichender DPP-IV-Hemmer (Hemmung der Dipeptidylpeptidase IV), dürfte erwartungsgemäss der erste Wirkstoff einer hoch attraktiven neuen
Wirkstoffkategorie zur Behandlung von Diabetes sein. Diabetes Typ II stellt ein zunehmendes medizinisches Problem dar. Die Tatsache, dass alle gegenwärtigen Behandlungsmöglichkeiten nur begrenzt erfolgreich sind, unterstreicht den enormen therapeutischen Bedarf sowie die Bedeutung von LAF237, das demnächst in Phase III eintreten wird. LAF237 repräsentiert einen neuartigen Behandlungsansatz: Es erhöht die Menge des zirkulierenden aktiven GLP-1 (Glucagon-like Peptide-1), eines Peptids, das die Insulinsekretion in Abhängigkeit vom Glucosegehalt erhöht, wodurch der Glucosespiegel im Blut gesenkt wird. Zusätzliche Vorteile sind: Verzögerung der Magenentleerung, Appetitzügelung und eine potenzielle Steigerung der Entwicklung Insulin produzierender Betazellen, was eine Modifikation der Erkrankung ermöglichen könnte. LAF237 befindet sich derzeit in Phase IIb. Die jüngsten Studienergebnisse belegten eine statistisch signifikante dosisabhängige Reduktion von HbA1c (glykiertem Hämoglobin), und zwar sowohl als Monotherapie wie auch in Kombination mit Metformin. Darüber hinaus wurde in den Studien der Phase II ein ausgezeichnetes Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil nachgewiesen.


SPP100 (Bluthochdruck) ist Erwartungen zufolge der erste oral zu verabreichende Renin-Hemmer und repräsentiert möglicherweise die nächste Medikamentengeneration zur Behandlung von Bluthochdruck und Gefässerkrankungen. Das Medikament könnte eine neue Alternative für die Mono- und Kombinationstherapie bei Bluthochdruck und anderen Erkrankungen im Herz-Kreislauf-Bereich darstellen. Nachdem sein gutes Sicherheitsprofil, seine hervorragende Verträglichkeit und seine Vergleichbarkeit mit Losartan bereits in einer von Speedel geplanten und durchgeführten Studie der Phase IIa mit 200 Patienten belegt worden war, zeigte SPP100 im Rahmen einer grösseren Phase-IIb- Studie eine dosisabhängige Senkung sowohl des diastolischen als auch des systolischen Blutdrucks vergleichbar mit Irbestartan. In höheren Dosen war SPP100 bei der Senkung des diastolischen Blutdrucks bedeutend wirksamer als Irbestartan (150 mg). Vorklinische Ergebnisse lassen darauf schliessen, dass das neue Medikament neben dem Schutz vor Organschädigungen (Nieren) infolge von Bluthochdruck auch eine synergistische blutdrucksenkende Wirkung in Kombination mit Diovan haben könnte. Nach der Rücklizenzierung des Produkts von Speedel im Jahr 2002 trägt Novartis für die Entwicklung und Vermarktung von SPP100, dessen Vorrücken in Phase III bevorsteht, die Alleinverantwortung.

Onkologie

PTK787 ist ein wirksamer Hemmer aller VEGF-Rezeptoren (Vascular Endothelial Growth Factor Receptors), die eine wichtige Rolle bei der Bildung von Blutgefässen (Angiogenese) spielen, die Tumoren versorgen. PTK787 wird im Rahmen eines gemeinsamen Entwicklungs- und Marketingprojektes mit der Schering AG entwickelt und ist positioniert als erster gezielter Angiogenesehemmer, der oral verabreicht werden kann. Nachdem der Nachweis seines Wirkmechanismus und seiner Verträglichkeit in den Phasen I und II bestätigt worden war, wurden die Auswirkungen von PTK787 auf die Gefässversorgung von Tumoren mit den verbesserten Behandlungsergebnissen aus frühen klinischen Studien bei kolorektalen Tumoren mit Lebermetastasen korreliert. Die Studien der Phase III, in denen PTK787 als Therapie erster und zweiter Wahl bei kolorektalen Tumoren untersucht wird, machen gute Fortschritte.

ICL670 könnte eine wesentliche Verbesserung der Lebensqualität von Patienten mit Eisenüberladung bei transfusionsbedingten Anämien mit sich bringen. ICL670 ist ein einmal täglich oral einzunehmender Eisenchelatbildner. Aufgrund dieses Vorteils, ist davon auszugehen, dass ICL670 Desferal als derzeit beste Behandlungsoption ablösen wird. Desferal muss täglich mittels einer acht bis zwölf Stunden dauernden subkutanen Infusion verabreicht werden. ICL670 erwies sich in Studien der Phase II als vergleichbar mit Desferal. Multinationale Studien der Phase III sowohl mit Erwachsenen als auch mit Kindern mit Beta-Thalassämie, MDS (myelodysplastischen Syndromen), Sichelzellenanämie und anderen transfusionsbedingten Anämien sind bereits im Gange.

Transplantation

FTY720, ein neuer Eckpfeiler in der Immunmodulation, befindet sich derzeit in Entwicklung zur Verhinderung der akuten Abstossungsreaktion und des Transplantatverlusts bei Nierentransplantierten. Studien haben gezeigt, dass es einen neuen Wirkmechanismus aufweist, der die Abstossung verhindert, ohne dabei die T-Zellen-Funktion, einen wichtigen Bestandteil des Immunsystems, zu beeinträchtigen. FTY720, das sich nun in Phase III befindet, hat in Kombination mit Neoral zu sehr geringen Abstossungsraten geführt und keine Zunahme der Infektionsraten bewirkt.

Knochen- und Gelenkerkrankungen

Die Zoledronsäure (postmenopausale Osteoporose und Paget- Krankheit) ist derzeit das am weitesten fortgeschrittene unter mehreren neuen Osteoporosemedikamenten von Novartis. Die Zoledronsäure ist das wirksamste Biphosphonat, das auf den Schutz der Knochen abzielt, indem es deren Mineraldichte mittels einer einmal jährlich eingenommenen Dosis steigert. Damit könnte es zur neuen Standardbehandlung bei Osteoporose werden. Laufende Studien zeigen, dass mit einer einzigen Infusion pro Jahr vergleichbare Wirkungen auf Knochendichte und umsatz erzielt werden wie mit den meistverschriebenen häufiger dosierten, oral einzunehmenden Biphosphonaten. Dank der guten Fortschritte der Phase-III-Studien sind die ersten Zulassungsgesuche zur Behandlung der Paget-Krankheit für 2004 geplant.

AAE581 (Osteoporose), den Erwartungen zufolge der erste Wirkstoff der innovativen neuen Medikamentenkategorie der Kathepsin-K-Hemmer, ist ein einmal täglich oral einzunehmendes Präparat, das den Collagen-Abbau und die Knochenresorption reduziert. Im Rahmen des Studienprogramms der Phase II ergab eine Doppelblindstudie mit 140 Frauen nach der Menopause einen signifikanten (p<0,001) Unterschied bezüglich der Marker für die Resorption gegenüber Placebo. Andere vorläufige Ergebnisse lassen darauf schliessen, dass AAE581 sich auch positiv auf die Knochenbildung auswirken könnte. Das Produkt durchläuft derzeit Phase IIb der klinischen Studien.

Erkrankungen des Zentralnervensystems

TCH346 (Parkinsonkrankheit und amyotrophische Lateralsklerose) mit gezielter Neuroprotektion ist ein GAPDH-Hemmer (Hemmung der Glycerinaldehyd-3-Phosphatdehydrogenase), der das Überleben von Neuronen unterstützt. Das Medikament besitzt das Potenzial zur Behandlung von Erkrankungen wie Parkinsonkrankheit, Alzheimerkrankheit und amyotrophischer Lateralsklerose (ALS), bei denen eine Therapieoption zur Verzögerung oder Verhinderung der Krankheitsprogression dringend benötigt wird. Bezüglich der Behandlung von Parkinson und ALS sind bereits klinische Studien der Phase II im Gange.

Atemwegserkrankungen

QAB149 (Asthma und chronisch-obstruktive Lungenerkrankung) dürfte erwartungsgemäss zum ersten Beta-2-Agonisten mit schnell einsetzender und lang anhaltender Wirkung werden. Das Präparat bewirkt bei einmal täglicher Verabreichung eine 24-stündige Verbesserung der
Lungenfunktion. Klinische Studien der Phase II belegen deutlich die Wirksamkeit sowie Sicherheit und gute Verträglichkeit von QAB149.

Infektionskrankheiten

LDT600 : Novartis ist davon überzeugt, dass LDT600 (Telbivudin) in der Wirksamkeit der Behandlung von Hepatitis B neue Massstäbe setzen könnte. Daten einer jüngsten Studie aus einem Zeitraum über 52 Wochen zeigen, dass LDT600 den HBV-DNA-Spiegel deutlich stärker senkt als die Standardbehandlung mit Lamivudin. Daraus lässt sich nach Auffassung von Novartis schliessen, dass LDT600 zur besten Behandlungsoption seiner Kategorie werden könnte. Das Präparat befindet sich derzeit in Phase III.


Wichtige Projekte in der Zulassungsphase

Mehrere der anlässlich des letztjährigen R&D Day angesprochenen Produkte wurden seither in wichtigen Märkten zugelassen, andere sind in bedeutenden Märkten in die Zulassungsphase eingetreten. Von den in der Zulassungsphase befindlichen Projekten durchlaufen Certican und Myfortic (Transplantation) derzeit das dezentrale Zulassungsverfahren der EU. In den USA wurde für beide Produkte die Zulassung beantragt, wobei Certican bereits die Zulassungsempfehlung erhalten hat. Enablex (überaktive Blase) und der Foradil Mehrfachdosis-Trockenpulverinhalator (Asthma) haben ebenfalls die Zulassungsempfehlung in den USA erhalten und werden in der EU geprüft. Lotrel hat die Zulassungsempfehlung für neue Dosierungen in den USA erhalten, wo Zelnorm hinsichtlich der Neuindikation für chronische Verstopfung geprüft wird. Prexige hat in Grossbritannien seine erste europäische Zulassung erhalten. In den USA hat die Gesundheitsbehörde FDA zusätzlich zu den Daten aus der laufenden TARGET-Studie eine weitere Studie bezüglich der Behandlung von Osteoarthritis mit einer Dosis von 200 mg gefordert. Abschliessende Daten aus der TARGET-Studie sind Mitte 2004 zu erwarten, wonach der Beginn des dezentralen Zulassungsverfahrens der EU geplant ist. Bezüglich anderer Studien, die notwendig sein könnten, befindet sich Novartis im Gespräch mit der FDA.

Beschleunigung der Produktivität in der Entdeckung neuer Medikamente

Durch das Wachstum der Novartis Institute für biomedizinische Forschung (Novartis Institutes for BioMedical Research, NIBR) und die Einrichtung des neuen Forschungszentrums in Cambridge, Massachusetts, tätigt Novartis massive Investitionen in die Entdeckung neuer Arzneimittel. In Kombination mit neuen wissenschaftlichen Ansätzen wird dies dazu beitragen, einen kontinuierlichen Fluss an innovativen neuen Therapien hervorzubringen.

Aufgabe der Institute wird es sein, zuverlässig und prognostizierbar neue Medikamente zu entdecken, die nicht nur die Symptome einer Erkrankung, sondern deren Ursache behandeln. Die neue globale Ausrichtung der NIBR und die Konzentration auf Bereiche, in denen sowohl das Verständnis des Krankheitsmechanismus als auch therapeutischer Bedarf in hohem Mass vorhanden sind, wird die Entdeckungserfolge steigern. Mit Hilfe neuer genomischer und chemischer Tools werden Verluste der Pipeline auf frühere Entdeckungsstadien verlagert werden, wodurch das Risiko, dass sich Wirkstoffe in klinischen Studien als erfolglos erweisen, reduziert werden kann.

Obwohl sich das Hauptquartier der Novartis Institute für biomedizinische Forschung in Cambridge noch im ersten vollen Betriebsjahr befindet, ist es gelungen, erstklassige wissenschaftliche Talente zu rekrutieren. Das weltweite NIBR-Team hat eine komplette Überprüfung der Pipeline vorgenommen, um deren Potenzial zu maximieren. Dabei wurden die Ressourcen zur Optimierung der kurzfristigen Pipeline gegen jene für zukünftige Entwicklungen abgewogen. Zudem wurde ein Modell zum Nachweis von Wirkkonzepten (Proof of Concept) implementiert, das gewährleisten soll, dass nur Wirkstoffe mit maximalen Erfolgsaussichten von der Entdeckung in die klinische Forschung gelangen.

Die erste Phase der Einrichtung der neuen Forschungsanlage nach dem neuesten Stand der Technik am Technology Square Nr. 100 auf dem Campus des Massachusetts Institute of Technology in Cambridge, Massachusetts, wurde termingerecht abgeschlossen. Die zweite Phase
mit dem Bau der Hauptanlage ist für den Frühling 2004 geplant.

Projekte zur Unterstützung innovativer Produkte im Markt und potenzieller Indikationserweiterungen

Um das therapeutische und kommerzielle Potenzial ihrer Erfolgsprodukte voll ausschöpfen zu können, verfügt Novartis über ein starkes Forschungs- und Entwicklungsprogramm der Phase IV. Es umfasst einige der umfangreichsten Studien, die je in den betreffenden Therapiegebieten durchgeführt wurden. Die wichtigsten Beispiele werden im Folgenden genannt:

Studien mit Lotrel, in den USA die führende Kombinationstherapie bei Bluthochdruck, liefern weiterhin neue klinische Daten, die den Erfolg des Produkts stützen. Die Megastudie ACCOMPLISH, die weltweit über 12 000 Patienten an mehr als 650 verschiedenen Standorten umfasst, vergleicht Lotrel derzeit mit einer Kombination aus einem ACE-Hemmer und einem Diuretikum, um die beste Kombinationstherapie zur Behandlung von Bluthochdruck zu ermitteln.

Elidel, die Nummer eins unter den verschreibungspflichtigen nichtsteroidalen Markenprodukten zur Ekzembehandlung, ist ebenfalls Gegenstand intensiver klinischer Studienprogramme. Dabei werden neue Indikationen und Anwendungsgebiete untersucht, wie beispielsweise schwere und chronische Ekzeme, wobei der Schwerpunkt auf der Symptomlinderung und der Verhinderung von Hautrötungen liegt. Novartis entwickelt darüber hinaus neue Formulierungen, wie eine Salbe und eine stärker dosierte Creme, die eine angenehmere Anwendung und eine bessere Therapietreue gewährleisten sollen.

Diovan (Bluthochdruck), eines der bedeutendsten Produkte von Novartis, hat sich zum weltweit führenden Angiotensin-II- Rezeptorblocker (ARB) und zum wachstumsstärksten Markenmedikament für die Behandlung von Bluthochdruck entwickelt. Der Erfolg des Produkts basiert auf dem umfangreichsten Programm klinischer Studien, das je in dieser Medikamentenkategorie durchgeführt wurde. Die Serie von Megastudien (mit mehr als 50 000 Patienten) belegt kontinuierlich die blutdrucksenkende Wirkung von Diovan, sein in Bezug auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen protektives Profil sowie seine Vorteile hinsichtlich Verträglichkeit und Therapietreue. Erst vor kurzem zeigte die VALIANT-Studie, dass Diovan als potenziell lebensrettendes Medikament für Herzinfarktpatienten möglicherweise jedes Jahr 30 000 Leben retten könnte. Gestützt auf diese Ergebnisse wird Novartis
Anfang 2004, wenn möglich auch früher, die Zulassung einer weiteren Indikation beantragen. Die anderen bedeutenden Studien der Phase IV untersuchen derzeit die Langzeitwirkung bei Patienten mit mindestens einem zusätzlichen Risikofaktor für kardiovaskuläre Ereignisse (VALUE) sowie die Blutdruckkontrolle bei Diabetes und den Krankheitsverlauf bei pathologischer Glucosetoleranz (NAVIGATOR). Aufgrund der umfangreichen Daten aus zahlreichen klinischen Studien ist Diovan auf dem besten Weg, im gesamten Herz-Kreislauf-Bereich als beste Behandlungsoption zu gelten.

Zelnorm/Zelmac (Reizdarmsyndrom mit Hauptsymptom Verstopfung) gewinnt in den USA, dank wissenschaftlich basierter Kampagnen zur Steigerung des Bewusstseins für die Erkrankung, zunehmende Akzeptanz. Derzeit sind klinische Studien im Gange, um die Zulassung in Europa zu unterstützen und um neue Indikationen zu untersuchen. Dazu zählen unter anderem die funktionelle Dyspepsie und die gastroösophageale Refluxerkrankung. Neben der Indikation bei chronischer Verstopfung, für die vor kurzem die Zulassung beantragt wurde, werden diese Indikationen die Marktdurchdringung von Zelnorm weiter vorantreiben.

Femara (Brustkrebs) hat im Rahmen klinischer Studien zu Brustkrebs in verschiedenen Szenarien konsequent seine Überlegenheit demonstriert. Kürzlich veröffentlichte Ergebnisse der wegweisenden MA-17-Studie der Phase III zeigten, dass Femara das Risiko des Wiederauftretens der Erkrankung bei Frauen in der Postmenopause nach fünfjähriger Behandlung mit Tamoxifen beinahe halbierte. Es stellt damit für die Patientinnen, für die bisher keine weitere Behandlung zur Verfügung stand, eine neue Therapieoption dar.

Glivec/Gleevec verändert nach wie vor den Behandlungsstandard bei Leukämie und gastrointestinalen Stromatumoren (GIST). Das Medikament hat den natürlichen Verlauf der Erkrankung und damit die Lebensqualität der Patienten auf dramatische Weise positiv beeinflusst. Eine Reihe von Projekten der Phase II untersucht den Einsatz von Glivec/Gleevec in verschiedenen Szenarien: als adjuvante Behandlung bei GIST; als Medikament zur Behandlung von Polycythaemia
vera; sowie als Kombinationstherapie bei Prostatakrebs, Brustkrebs, akuter myeloischer Leukämie und Gliomen.

Schlussfolgerung

Zusammenfassend kommentierte Dr. Daniel Vasella die Veranstaltung: "Unsere Pipeline ist Ausdruck unseres leidenschaftlichen Engagements für die Erforschung neuer Behandlungsansätze, um den Patienten neuartige und bessere Medikamente zur Verfügung stellen zu können. Für innovationskräftige Unternehmen ist der Arzneimittelmarkt nach wie vor attraktiv. Wir werden unsere geschäftlichen Erfolge und kommerziellen Fähigkeiten wirksam einsetzen, um die Zahl der Blockbuster in unserem Portfolio zu erhöhen. Dabei bin ich zuversichtlich, dass es uns dank des enormen Potenzials der Spätstadien unserer Pipeline und dank unseres bekennenden Einsatzes
für ein hochrangiges wissenschaftliches Forschungsteam gelingen wird, unsere Führungsposition langfristig zu halten und weitere Marktanteile zu gewinnen."

Diese Mitteilung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die bekannte und unbekannte Risiken, Unsicherheiten und andere Faktoren beinhalten, die zur Folge haben können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den erwarteten Ergebnissen, Leistungen oder Errungenschaften abweichen, wie sie in den zukunftsbezogenen Aussagen enthalten oder impliziert sind. Einige der mit diesen Aussagen verbundenen Risiken sind in der englischsprachigen Version dieser Mitteilung und dem jüngsten Dokument 'Form 20-F' der Novartis AG, das bei der 'US Securities and Exchange Commission' hinterlegt wurde, zusammengefasst. Dem Leser wird empfohlen, diese Zusammenfassungen sorgfältig zu lesen.

Die Novartis AG (NYSE: NVS) ist ein weltweit führendes Unternehmen in den Bereichen Pharma und Consumer Health. Im Jahr 2002 erzielte der Konzern einen Umsatz von USD 20,9 Milliarden und einen Reingewinn von USD 4,7 Milliarden. Der Konzern investierte rund USD 2,8 Milliarden in Forschung und Entwicklung. Novartis hat ihren Sitz in Basel (Schweiz). Die Novartis Konzerngesellschaften beschäftigen rund 78 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 140 Ländern. Weitere

Informationen finden Sie im Internet unter
http://www.novartis.com


Pressekontakt:
Novartis Pharma GmbH
Novartis Kommunikation
Roonstraße 25
90429 Nürnberg

Dr. Michaela Paudler-Debus
Leiterin Kommunikation/ Pharmakoökonomie

Philipp Kreßirer
Referent Kommunikation

Tel + 49 911 273 12006
Fax + 49 911 273 12971
E-Mail:
philipp.kressirer@pharma.novartis.com


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