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dpa / news aktuell - ots, 10.11.2003
"Gesünder älter werden - Was kann jeder Diabetiker heute dafür
tun?
Entlastung des Gesundheitssystems durch Vorbeugung von Folgeerkrankungen
Appell zum Weltdiabetestag am 14.11.2003
Bad Soden am Taunus (ots) - Wie wichtig es für Diabetiker ist, sich aktiv mit ihrer Krankheit auseinander
zu setzen und sich zu informieren, darauf weist Aventis anlässlich des diesjährigen Weltdiabetestages
hin. Denn gut informierte Diabetiker sind nachweislich besser eingestellt. Dies ist das zentrale Ergebnis der HbA1c-Umfrage,
die im Rahmen der diesjährigen Aufklärungskampagne "HbA1c - Gesünder unter 7" durchgeführt
wurde. Über 90% der mehr als 18.900 Diabetiker, die an der Umfrage teilgenommen haben, wussten den HbA1c-Wert
richtig zu definieren und kannten den Zielwert. Der überwiegende Teil davon war sogar mit HbA1c-Werten unter
7% befriedigend eingestellt. Diese Patienten bringen damit gute Voraussetzungen mit, um gesünder älter
zu werden und durch die Vermeidung von Folgeschäden auch einen wichtigen Beitrag zur Entlastung des Gesundheitssystems
zu leisten. Das Ziel für die Zukunft sollte daher sein, dass jeder Diabetiker gut informiert ist und sich
aktiv an der Diabetestherapie beteiligt, so die Forderung von Prof. Dr. Hellmut Mehnert, Diabetes-Experte aus München,
in einem Interview zum Weltdiabetestag.
Eine Untersuchung an einer großen Stichprobe von Versicherten der AOK-Hessen hat gezeigt, dass in der
Berechnung für das Jahr 2001 ein Mensch mit Diabetes Krankenkasse und Pflegeversicherung zusammen im Durchschnitt
5.500 Euro gekostet hat. Ein Nicht-Diabetiker hingegen kostete circa 3.000 Euro. Aus der Differenz ergeben sich
die durch die Diabetes Erkrankung verursachten Kosten von 2.500 Euro pro Kopf/pro Jahr, wie Prof. Dr. Hans Hauner
vom Else Kröner-Fresenius-Zentrum für Ernährungsmedizin, TU München, in einem Interview zum
Weltdiabetestag 2003 erläutert. Der Experte zitiert in diesem Zusammenhang auch die CODE-2-Studie, wonach
etwa die Hälfte aller Kosten für Diabetiker für Krankenhausbehandlungen aufgewendet werden und schätzungsweise
dreiviertel der Kosten durch die Komplikationen der Krankheit entstehen. "Das heißt, die eigentlichen
Behandlungskosten für Insulin und blutzuckersenkende Tabletten waren vergleichsweise niedrig.", so das
Fazit des Experten.
Damit sind vermeidbare diabetesbedingte Folgeerkrankungen für den größten Kostenanteil verantwortlich.
Bei der Vermeidung dieser Folgeerkrankungen spielt der HbA1c-Wert eine große Rolle. Prof. Mehnert: "Ein
Wert, der nach Möglichkeit unter 7 %, noch besser unter 6,5 % liegen soll. Ein Bereich, unterhalb dessen Gefäßkomplikationen
und Nervenstörungen wesentlich seltener auftreten als es bei höheren Werten der Fall ist." Und diese
Komplikationen können zu Herzinfarkt und Schlaganfall ebenso führen wie zu Nierenversagen, Erblindung
und Fußamputationen.
Dass es einen direkten Zusammenhang zwischen dem Informationsstand und der Qualität der Blutzuckereinstellung
der Diabetiker gibt, zeigen die Ergebnisse der im Rahmen der Aufklärungskampagne "HbA1c - Gesünder
unter 7" durchgeführten HbA1c-Umfrage bei Typ-2-Diabetikern in ganz Deutschland. "Das Hauptergebnis
dieser Umfrage aber war, dass in der Tat gut informierte Patienten auch eine gute Diabeteseinstellung mit einem
HbA1c-Wert unter 7 Prozent haben," so Prof. Mehnert.
Das bedeutet, dass Diabetiker selbst aktiv werden müssen und sich auch selber informieren sollten, so der
Umkehrschluss von Prof. Mehnert. Und dafür gibt es über den Arztbesuch hinaus noch zahlreiche Möglichkeiten.
"Man kann zum Beispiel Diabetes-Zeitschriften abonnieren oder auch Broschüren rund um das Thema bei den
unterschiedlichen Adressen anfordern. Darüber hinaus raten wir allen Diabetikern, dem Deutschen Diabetiker
Bund beizutreten," betonte Prof. Mehnert."In jedem Fall sollte das Ziel für die Zukunft sein, dass
jeder Diabetiker gut informiert ist und sich aktiv an der Diabetestherapie beteiligt", so der abschließende
Appell von Prof. Mehnert. Damit verschaffe er sich die besten Chancen auf ein langes, komplikationsfreies Leben
mit dem Diabetes und trage dazu bei, die Leistungsfähigkeit unseres Gesundheitssystems zu erhalten.
HbA1c - Gesünder unter 7 - Die Ergebnisse Insgesamt beteiligten sich über 18.900 Diabetiker an der
HbA1c-Umfrage "HbA1c - Wissen - Erfahrungen - Einstellungen", die in Zusammenarbeit mit den Zeitschriften
Diabetiker Ratgeber, Diabetes Journal und AccuCheck-Dialog durchgeführt wurde. Über die Hälfte der
Diabetiker (62,7 %) waren dabei mit einem HbA1c-Wert unter 7 % zufriedenstellend eingestellt. Die durchschnittliche
Krankheitsdauer lag bei 12,7 Jahren. Entsprechend der Erfahrung, dass bei zunehmender Krankheitsdauer der Anteil
der Diabetiker, die mit einer Insulinmonotherapie behandelt werden, deutlich zunimmt, wurde die größte
Gruppe der teilnehmenden Diabetiker (45,1 %) mit einer Insulin-Monotherapie behandelt. Gemäß den aktuellen
Empfehlungen wurde bei den meisten Befragten (84,3 %) der HbA1c-Wert vierteljährlich gemessen.
Das Unternehmen
Aventis erforscht und entwickelt innovative, verschreibungspflichtige Medikamente zur Behandlung und Prävention
von ernsten Erkrankungen sowie Impfstoffe. Mit innovativen Arzneimitteln und Serviceleistungen in wichtigen Therapiegebieten
will Aventis kompetenter Partner für Ärzte, Apotheker und Patienten sein. Aventis ist in Deutschland
Marktführer für Antidiabetika. Zur Produktpalette gehören fünf Humaninsulin-Zubereitungen,
ein 24-Stunden-Basalinsulin für die individuelle Insulintherapie des Typ-1- und Typ-2-Diabetes sowie ein modernes
orales Antidiabetikum zur Behandlung des Typ-2-Diabetes. Darüber hinaus stellt Aventis für die Diabetes-Therapie
verschiedene Insulin-Pensysteme und umfangreiches Schulungsmaterial für Ärzte und Patienten zur Verfügung.
Im Jahr 2002 erzielte Aventis in seinem Kerngeschäft einen Umsatz von 17,6 Milliarden Euro, investierte 3,1
Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung und beschäftigte weltweit rund 71.000 Mitarbeiter. Der Unternehmenssitz
ist in Straßburg, Frankreich. Weitere Informationen im Internet: www.aventis.de.
Die Original-Interviews, Hintergrundmaterial zur HbA1c-Befragung und zu den Gesundheitskosten im Alter sowie
Grafiken zum Thema finden Sie unter
www.pharma-aventis.de/Patienten/Diabetologie
Pressekontakt:
Aventis Pharma Deutschland GmbH
Franziska WinterProduktkommunikation Diabetologie
Tel.: 069/305-80785
Fax: 069/305-12589
Franziska.Winter@aventis.com
Annette Locher
Kommunikation Deutschland
Tel.: 069/305-5085
Fax: 069/305-84418
Annette.Locher@aventis.com
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