dpa / news aktuell - ots, 16.11.2001 

World Diabetes Foundation

Novo Nordisk ruft internationale Stiftung zur Bekämpfung von Diabetes in Entwicklungsländern ins Leben

Kopenhagen (ots) - Novo Nordisk gab gestern die Entscheidung bekannt, eine internationale Stiftung mit dem Namen World Diabetes Foundation (WDF) zu gründen. Sie soll Projekte unterstützen, die zu einer besseren Diabetikerversorgung in Entwicklungsländern beitragen.

Vorbehaltlich der Zustimmung der Anteilseigner bei der jährlichen Aktionärshauptversammlung im März 2002 will Novo Nordisk über die nächsten 10 Jahre hinweg der WDF rund 500 Millionen Dänische Kronen (etwa 67 Millionen Euro) zur Verfügung stellen.

Die WDF ist Bestandteil einer breiter angelegten Initiative von Novo Nordisk mit dem Namen LEAD (Leadership in Education and Access to Diabetes care), ebenfalls mit dem Ziel einer optimierten Diabetikerversorgung in den Entwicklungsländern.

Bereits heute gibt es mehr als 100 Millionen Diabetiker in diesen Ländern, und die WHO erwartet bis zum Jahr 2025 einen Anstieg dieser Zahl auf ein "epidemisches" Niveau von über 230 Millionen Betroffenen. Ursache für diese Entwicklung ist das Bevölkerungswachstum und die steigende Lebenserwartung, verbunden mit rasant fortschreitender Urbanisierung und einem ungesunderen Lebensstil.

Dazu Lars Rebien Sorensen, President & CEO von Novo Nordisk: "Als eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich Diabetes wird Novo Nordisk täglich mit diesen Problemen konfrontiert. Bleibt diese Entwicklung unbeachtet, werden Hunderte Millionen Menschen leiden, und auf die Gesundheitssysteme kommen unlösbare Probleme zu. Doch unsere eigenen Mitarbeiter und Ärzte, die in Entwicklungsländern arbeiten, haben uns verständlich gemacht, dass wir dringend besondere Maßnahmen ergreifen müssen, damit das Problem Diabetes nicht außer Kontrolle gerät. Und unter diesem Aspekt sollte die WDF betrachtet werden."

Die LEAD Initiative

Novo Nordisk's LEAD Initiative basiert auf Partnerschaftsprogrammen mit Regierungen, internationalen NGOs (nicht regierungsgebundenen Organisationen) und lokalen Diabetikerverbänden. Unter den LEAD-Projekten gibt es beispielsweise ein Programm, das Regierungen darin unterstützen soll, nationale Strategien für den Kampf gegen Diabetes zu entwickeln. Ein anderes Projekt soll die kritischen Erfolgsfaktoren für die Bereitstellung einer anhaltenden Diabetikerversorgung in den ärmsten Ländern der Welt analysieren.

"Unser Engagement konzentriert sich auf vier Bereiche. Sie reichen hinaus über unsere traditionelle Rolle als ein pharmazeutisches Unternehmen, das nur Medikamente entwickelt und vermarktet", merkt Lars Rebien Sørensen an:

  • Wir werden die Kenntnisse und Erfahrungen, die wir hinsichtlich Prävention und Behandlung von Diabetes über 75 Jahre hinweg gesammelt haben, mit anderen teilen.
  • Wir werden in den örtlichen Gesundheitssystemen mit Schulungen und Ausbildungsprogrammen Hilfestellung bei der Entwicklung der notwendigen Voraussetzungen zur Bekämpfung der Krankheit leisten.
  • Wir werden unsere Insulin-Produkte den öffentlichen Gesundheitssystemen der ärmsten Länder zu einem Preis anbieten, der höchstens 20% des Durchschnittspreises in Nordamerika, Europa und Japan entspricht.
  • Wir werden die WDF als Medium einsetzen, um die finanzielle Unterstützung für die Gesundheitssysteme in den ärmsten Ländern hinsichtlich der Diabetikerversorgung zu verstärken.


Professor Sir George Alberti, President des Royal College of Physicians, England, und derzeitiger President der IDF (International Diabetes Federation) lobt die Initiative des dänischen Diabetes-Spezialisten: "Es ist außerordentlich wichtig, dass eines der im Diabetesmarkt führenden Unternehmen durch aktives Handeln den richtigen Weg aufzeigt. Bislang gab es zahlreiche Betroffenheitserklärungen von Unternehmen und Organisationen. Patientenverbände auf der ganzen Welt, die von der IDF vertreten werden, haben sich zu diesem Thema zu Wort gemeldet. Doch einziges Ergebnis waren bislang viel guter Wille und einiges Stückwerk an Projekten. Die Initiative von Novo Nordisk geht die Probleme der Diabetikerversorgung in Entwicklungsländern auf breiter Front an, und wir hoffen, dass viele andere diesem Weg folgen."


ots Originaltext: Novo Nordisk Pharma GmbH
Im Internet recherchierbar: http://www.presseportal.de

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Kontakt: Martin Flörkemeier / Ingrid Bollmann
Bettinastraße 64 , 60325 Frankfurt
Telefon 069/75 61 99 - 49 / 42

dort auch folgende Hintergrundinformationen:

* Fact Sheet World Diabetes Foundation
* Die LEAD-Initiative von Novo Nordisk
* Diabetes in den Entwicklungsländern

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