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DDB Deutscher Diabetiker Bund, Landesverband Niedersachsen, 30.05.2004
Nationale Diabetes-Konferenz auf der Diabetes-Jahrestagung
Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Industrie, Krankenkassen und Patientenorganisationen
vereinbaren Ziele zur Diabetes-Behandlung
Hannover, Mai 2004- Bei der nationalen Diabetes-Konferenz im Rahmen der 39.Jahres-tagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft
(DDG) in Hannover erarbeiteten Tagungs-Teilnehmer und Experten aus Politik, Wissenschaft, Industrie, Krankenkassen
und von Patientenorganisationen Ziele aus, um in den nächsten Jahren die Versorgung von Menschen mit Diabetes
mellitus zu verbessern, Informationen und Schulungen für Erkrankte weiter zu entwickeln, die Anzahl diabetischer
Folgeerkrankungen zu reduzieren sowie weiterhin Medikamente und Diagnostika zur Behandlung zu erforschen: Darin
sehen die Teilnehmer der Konferenz die wichtigsten Aufgaben für die Zukunft. Sie sollten auch die inhaltlichen
Schwerpunkte des "Nationalen Aktionsforums Diabetes mellitus" sein- einer gemeinsamen Initiative mit
dem Gesundheitsministerium.
"Was sind die Erfolge bei der Erforschung des Diabetes mellitus und der Versorgung von Menschen mit Diabetes
in den letzten Jahren? Wo liegen die Defizite und was muss bis 2010 geschehen, damit ein Zuwachs der Patientenzahlen
verhindert werden kann?" Mit diesen Fragen eröffnete Professor Dr. med. Thomas Danne, Kongresspräsident
der DDG-Tagung die nationale Diabetes Konferenz "Zukunft der Diabetologie gemeinsam gestalten".
Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Industrie, Krankenkassen und Patientenorgasitionen dis-kutierten mit dem Publikum
über den heutigen Stand der Versorgung von Menschen mit Diabetes. Jeder der Experten formulierte seine Ziele
bis 2010. In einer TED-Abstimmung bewerteten rund 150 Teilnehmer aus den Vorschlägen, was ihrer Meinung nach
die wichtigsten Aufgaben für Prävention, Diagnostik und Therapie des Diabetes in den nächsten Jahren
sind.
"Menschen mit Diabetes mellitus stehen im Mittelpunkt, nicht im Weg", fasste Professor Dr. med. Wieland
Kiess, Präsident der DDG, das Anliegen aller Diskussionsteilnehmer zusammen. Trotz guter Versorgung und immer
besser entwickelten Therapien gebe es auf allen Ebenen noch Handlungsbedarf: So sollten beispielsweise Forschungseinrichtungen
der Wissenschaft enger zusammenarbeiten und alle Studienergebnisse rascher transparent gemacht werden.
Der Handlungsbedarf für übergreifende Initiative aller Intressensgruppen wie im "Nationalen Aktionsforum
Diabetes mellitus" geplant, ist groß: Im Jahr 2010 werden etwa 10 Millionen Menschen in Deutschland
an Diabetes mellitus Typ 1 oder Typ 2 erkrankt sein. Der hohe Zuwachs von heute gut sechs Millionen Erkrankter
auf zehn Millionen wird vor allem durch mehr Menschen mit Typ 2 Diabetes erwartet. In den nächsten Jahren
sind deshalb verstärkt vorbeugende Maßnahmen notwendig. Damit könnte bei vielen Menschen die chronische
Stoffwechselerkrankung und ihre möglichen Folgeerkrankungen - wie der diabetische Fuß oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen-
verhindert werden. Auch die erwartete Kostensteigerung lässt sich damit eindämmen: Schon heute belaufen
sich die jährlichen Kosten zur Behandlung des Diabetes auf etwa 23,5 Milliarden Euro.
Original-Text aus der Pressestelle der 39.Jahrestagung der DDG. An der Veranstaltung hat der gesamte Vorstand des
DDB Landesverbandes Niedersachsen teilgenommen.
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