dpa / news aktuell - ots, 30.06.2003 

KKH startet Gesundheitsprogramm für Diabetiker


Hannover (ots) - Als eine der ersten gesetzlichen Krankenkassen startet die KKH - Die Kaufmännische ihr Gesundheitsprogramm "Gut eingestellt" für Diabetiker. In großen Teilen Deutschlands haben KKH-Versicherte und Ärzte ab 1. Juli die Möglichkeit, sich für das so genannte Disease-Management-Programm (DMP) einzuschreiben. Beteiligt sind die Bezirke der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) von Bremen, Koblenz, Pfalz, Rheinhessen, Trier, Niedersachsen, Nordrhein und Westfalen-Lippe. Ob Tipps für eine diabetesgerechte Ernährung, Blutzuckerkontrolle oder der Umgang mit Insulin - für die Patienten lohnt es sich am DMP-Diabetes teilzunehmen. Sie bekommen jede krankheitsrelevante Information und ärztliche Unterstützung, die sie brauchen, um ihre Lebensqualität zu verbessern und Folgeschäden zu vermeiden. DMP-Teilnehmer werden nach speziellen Richtlinien behandelt, die sich zuvor bei einer Vielzahl von Patienten als besonders sinnvoll erwiesen haben. Auch für Mediziner sind DMP sinnvoll: "Gut eingestellt" ist für sie eine Art Qualitätsmerkmal. Denn der teilnehmende Arzt hält sich an aktuelle medizinische Erkenntnisse. "Gut eingestellt" unterstützt auch den Informationsaustausch zwischen Arzt und Patient und fördert die Zusammenarbeit der am DMP beteiligten Ärzte untereinander.

Wie gut so ein KKH-Gesundheitsprogramm funktioniert, zeigen erste Rückmeldungen aus dem KV-Bezirk Nordrhein. Hier nutzen seit Anfang März Patientinnen das DMP "Selbstbewusst leben" (Brustkrebs). "Die Frauen sind dank unseres DMP noch aktiver in den Behandlungsprozess eingebunden", erklärt KKH-Experte Joachim Engel. Auch bei den teilnehmenden Ärzten kommt das Brustkrebs-DMP der KKH gut an: Fast 80 Prozent der in Nordrhein niedergelassenen Gynäkologen verpflichteten sich, ihre Patientinnen ausführlich über die Behandlung und deren Fortgang zu informieren und mit so genannter evidenzbasierter Medizin zu arbeiten. Also einer Medizin, die wissenschaftlich abgesichert ist. "Wir sind zufrieden mit der Resonanz auf unsere Brustkrebs-DMP", sagt Engel, "und optimistisch, dass die Diabetes-DMP von Patienten und Ärzten gleichermaßen gut angenommen wird."


Redaktion: Michael Pfalzgraf, 0511 2802-1630


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