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Informationsdienst Wissenschaft (idw), 10.07.2003
Intelligente Minilabors für Diabetes-Patienten
Das EU-Forschungsprojekt INCA entwirft Zukunftsvisionen für die Behandlung
chronischer Krankheiten.
Wie kann der Umgang mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes in Zukunft besser organisiert
werden? Diese Frage will das ehrgeizige INCA-Projekt (Intelligent Controll Assistent for Diabetes) beantworten.
Ziel ist es, mithilfe modernster Technologien die Lebensqualität der Patienten erheblich zu steigern und das
Gesundheitswesen gleichzeitig effektiver und kostengünstiger zu gestalten. Das EU-Projekt hat einen finanziellen
Rahmen von drei Millionen Euro. Acht Expertenteams aus vier Nationen arbeiten zusammen - verantwortlich für
die Gesamtkonzeption und die Virtualisierung ist das Institut für Medizinische Informatik der Technischen
Universität Braunschweig.
Bereits in den vergangenen 20 Jahren ist die Zahl der Diabetiker weltweit dramatisch angestiegen und wird weiter
steigen. Etwa fünf Prozent aller Menschen in den westlichen Industrienationen sind schon heute betroffen.
Jeder einzelne Patient benötigt ein hohes Maß an Selbstdisziplin und -organisation, um die Krankheit
zu bewältigen. Dazu gehören die regelmäßige Kontrolle des Blutzuckerspiegels und die tägliche
Injektion der richtigen Insulinmenge.
Die Vision des INCA-Projektes beinhaltet, dass ein Sensor am Körper den Blutzuckerspiegel kontinuierlich und
schmerzfrei misst, während eine kleine Pumpe ständig automatisch die richtige Menge an Insulin injiziert.
Verbunden sind die beiden Komponenten mit einem tragbaren Minicomputer, der bei Bedarf die Daten drahtlos an ein
medizinisches Kontrollzentrum übermittelt. In wenigen Jahren soll diese Technologie marktfähig sein.
Am Montag und Dienstag, 14. und 15. Juli 2003, treffen sich die Expertenteams zum Workshop im Institut für
Medizinische Informatik der Technischen Universität Braunschweig. Aus diesem Anlass laden wir ein zum Pressegespräch
am Dienstag, 15. Juli, um 10.30 Uhr, im Institut für Medizinische Informatik,
Informatikzentrum, Mühlenpfordtstr. 23, 4. OG., 38106 Braunschweig.
Prof. Dr. med. Dietrich Peter Pretschner, Institut für Medizinische Informatik, wird unter anderem das Zusammenspiel
von Sensor, Computer und Insulinpumpe anhand von bereits vorhandenen Prototypen veranschaulichen.
Fragen beantworten
Prof. Pretschner unter Tel.: 0531 / 391 9500
und die Pressestelle der TU Braunschweig unter Tel.: 0531 / 391 4122.
Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.tu-braunschweig.de/
http://www.umi.cs.tu-bs.de/
Dr. Elisabeth Hoffmann
Pressestelle der TU Braunschweig
Pockelsstrasse14, 38106 Braunschweig
Telefon: 49 531 391 4122, Telefax: 49 531 391 4120
EMail: presse@tu-braunschweig.de
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