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dpa / news aktuell - ots, 25.01.2005
Symposium "Disease Management: Qualitätsorientierung und Evaluation
im deutschen sowie amerikanischen Gesundheitswesen" am 11. März 2005 in der Landesvertretung Schleswig-Holstein
in Berlin
Rendsburg (ots) - Managed Care schien Anfang der 90er Jahre eine mögliche Antwort
auf die Kosteninflation im amerikanischen Gesundheitswesen zu sein. Es soll zu einer Erhöhung der Effizienz
medizinischer Versorgung und zu einer nachhaltigen Qualitätsverbesserung beitragen. Das Konzept hat in kurzer
Zeit auch außerhalb der Vereinigten Staaten große Aufmerksamkeit gefunden. Dies ist verständlich
angesichts des in praktisch allen Ländern vorhandenen Problems, eine zunehmend aufwendigere medizinische Versorgung
zu finanzieren. Heute befindet sich Managed Care in Amerika auf dem Rückzug.
Auch in der deutschen Gesundheitspolitik finden sich mittlerweile Managed Care - Ansätze, wie im Rahmen
der Einführung strukturierter Disease-Management-Programme. In einem großen Kraftakt versuchen die gesetzlichen
Krankenkassen die strukturierten Behandlungsprogramme umzusetzen, denn sie bieten viele gute Ansätze zur Verbesserung
der medizinischen Versorgung. Trotzdem stellt sich die Frage, ob dem Disease Management das gleiche Schicksal wie
der Managed Care - Bewegung in den USA droht. In den Vereinigten Staaten orientiert sich Disease Management eher
an Kostenkontrolle und weniger an Qualitätssicherung. Nach anfänglich erlangten Einsparungen stiegen
die Gesundheitskosten jedoch wieder an.
Erfahrungen positiv zu nutzen und Problemlagen wie in den USA erst gar nicht entstehen zu lassen, darin liegt
die große Chance für die erfolgreiche Installierung deutscher Disease-Management-Programme. Patienten
und Ärzte dürfen sich nicht - wie erfahrungsgemäß innerhalb des amerikanischen Managed Care
- Ansatzes - entmündigt und überfordert fühlen, um schließlich in einem bürokratischen
Alptraum zu enden.
Die Deutsche Gesellschaft für Disease Management e.V. (DGDM) und die Innungskrankenkasse Schleswig-Holstein
(IKK-SH) planen das Symposium "Disease Management: Qualitätsorientierung und Evaluation im deutschen
sowie amerikanischen Gesundheitswesen" durchzuführen. Thematisiert wird hier Qualitätssicherung
sowie Evaluation strukturierter Behandlungsprogramme. Da die Vereinigten Staaten eine Vorreiterrolle innerhalb
der Disease Management - Gestaltung einnehmen, werden deutsche als auch amerikanische Qualitäts- sowie Evaluationsaspekte
aufgezeigt. Im Hinblick auf die viel diskutierte Verknüpfung der Behandlungsprogramme mit dem Risikostrukturausgleich
sollen deutsche und amerikanische Referatsinhalte zu einer qualitätsorientierten Diskussion führen. Nach
Auffassung von Ralf Hermes (Vorstand der IKK-SH) und Helmut Hildebrandt (geschäftführender Vorstand der
DGDM) haben sowohl Qualitäts- als auch Evaluationsaspekte innerhalb der deutschen Disease Management - Anwendung
bisher keine ausreichende Berücksichtigung gefunden.
Die Veranstaltung findet am 11. März 2005 in der Landesvertretung Schleswig-Holstein in Berlin statt. Der
Teilnehmerkreis wird sich aus politischen und wissenschaftlichen Entscheidungsträgern, Vertretern der gesetzlichen
und privaten Krankenversicherung, Vertretern Kassenärztlicher Vereinigungen sowie Disease Management - orientierten
Dienstleistern zusammensetzen. Anmeldungen sind unter www.ikk-sh.de möglich.
Pressekontakt:
Pressesprecher
Klaus Leuchter
Tel.: 04331/345-747, Fax: 04331/345-778
Email: kleuchter@ikk-sh.de
DGDM
Wolfgang Bückmann
Tel.: 040/514855-0, Fax: 040/514855-14
Email: wb@gesundheitsconsult.de
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