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dpa / news aktuell - ots, 25.01.2005
Weiterer Reformbedarf im Gesundheitswesen unbedingt notwendig
KKH unterstützt Forderungen des ifo-Instituts
Hannover (ots) - Nach der heute veröffentlichten Studie des Ifo-Instituts München
würde ein Stocken des Reformprozesses in Deutschland die Wirtschaftskraft der Bundesrepublik gefährden
und die Sozialbeiträge weiter stark ansteigen lassen. Weitere Reformen in der Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung
seien zwingend erforderlich.
Aus Sicht des Vorstandsvorsitzenden der KKH, Ingo Kailuweit, bestätigt die Studie die Notwendigkeit der
durchgeführten Reformen im Bereich der Kranken- und Rentenversicherung. "Das GKV-Modernisierungsgesetz
hat die Finanzen der Krankenkassen stabilisiert. Weitere Reformschritte, insbesondere im Bereich der Ausgaben,
müssen folgen."
Wie auch die ifo-Studie zeige, helfe die Diskussion um Bürgerversicherung und Prämienmodell nicht
weiter. "Die Reformen müssen nicht auf der Einnahmenseite, sondern in den einzelnen Leistungsbereichen
ansetzen. Hier sind nach wie vor Rationalisierungsreserven in Milliardenhöhe vorhanden", so Kailuweit
weiter. Er sprach sich ausdrücklich für direkte Vertragsverhandlungen zwischen Krankenhäusern und
Krankenkassen auch für Regelleistungen aus, um die Kosten besser in den Griff zu bekommen. Gleichzeitig plädierte
er für eine stärkere Deregulierung, d. h. mehr Handlungsfreiheit für alle Akteure, um im Wettbewerb
zu optimalen Versorgungsmodellen zu kommen. Auch im Bereich der Arzneimittel müsse weiteren Kostensteigerungen
aktiv entgegen gewirkt werden, so z. B. durch veränderte Vertriebswege, eine Absenkung der Mehrwertsteuer
auf Arzneimittel und die Aufgabe der Apothekenpreisverordnung, um den Preiswettbewerb herzustellen.
"Die ifo-Studie zeigt, dass weitere Reformen nicht auf die Zeit nach der Bundestagswahl 2006 verschoben
werden dürfen. Ich fordere die Verantwortlichen in Politik, Regierung und Opposition auf, gemeinsam die notwendigen
Reformen umzusetzen", so Kailuweit in Hannover.
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