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dpa / news aktuell - ots, 27.01.2003
Sättigung macht schlank!
Der Schlankheitsmittelvergleich
Gesellschaft für Ernährungsmedizin: Optifast-Programm und das frei verkäufliche Medizinprodukt CM3
Alginat sind sehr empfehlenswert!
Bad Aachen (ots) - Übergewicht ist kein kosmetisches Problem sondern
eine chronische Krankheit, betonten die Privatdozentinnen Dr. Elke Parsi und Dr. Christine Metzner am 23. Januar
2003 in Hamburg. Der von den Wissenschaftlern der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik*
mit 18 Produkten durchgeführte Schlankheitsmittelvergleich ergab, dass lediglich das Optifast-Programm sowie
das freiverkäufliche Medizinprodukt CM3 Alginat wirksam und als "sehr empfehlenswert" zu bewerten
sind. Das Optifast-Programm (www.optifast.de) ist ein
strukturiertes ärztlich geführtes Adipositasprogramm, das Ernährungsumstellung, Verhaltensmodifikation,
Bewegungstherapie und ärztliche Therapie einschließt und wissenschaftlich herausragende Ergebnisse erzielt
hat. CM3 Alginat löst sich im Dünndarm auf und ist daher gut verträglich.
Im Jahr 2000 erkannte die WHO die Adipositas als eigenständige chronische Erkrankung an. In Deutschland
leidet jeder fünfte bis neunte an Adipositas. Übergewicht und Adipositas führen über die Hypertonie,
Arteriosklerose und Herzinsuffizienz zu den in Deutschland wichtigsten Todesursachen, dem Herzinfarkt und dem Schlaganfall.
Eine aktuelle Studie zeigt, dass Übergewicht bei 40jährigen die Lebenszeit um durchschnittlich drei Jahre
verkürzt (1). Elke Parsi beschrieb, dass das Krebsrisiko durch fünf Kilogramm Übergewicht bereits
um 22 Prozent bei Männern und 43 Prozent bei Frauen steigt. Das Diabetes-Risiko lässt sich durch eine
Gewichtsreduktion um nur elf Kilogramm unabhängig vom Ausgangsgewicht um drei Viertel reduzieren, so Parsi
weiter.
Der naturwissenschaftliche Leiter der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik Dr. Wolfgang
Lüder warnte nachdrücklich vor Fasten, Nulldiät und Heilfasten, da diese Crash-Diäten mit dem
Tode enden können. Sie sind wissenschaftlich unbegründet und schaden schon nach wenigen Tagen der Gesundheit.
Fasten reduziert insbesondere die Muskulatur und weniger das Fettgewebe, führt zu der als Ketoazidose bezeichneten
gefährlichen Übersäuerung des Körpers und ist ein Auslöser des Jo-Jo-Effekts. Heilfasten
ist eine sinnlose Tortur, die die Ernährungs- und Gesundheitsproblematik nicht lösen kann, so Dr. Lüder.
Fasten kann den Grundumsatz um bis zu 39 Prozent reduzieren und schädigt den Stoffwechsel dauerhaft, so Wolfgang
Lüder. Das proteinmodifizierte Fasten mit Formula-Diäten, die mindestens 800 Kilokalorien pro Tag liefern,
ist dagegen nachgewiesener Maßen dazu in der Lage, das Körpergewicht zu senken ohne einen Jo-Jo-Effekt
auszulösen beziehungsweise Gesundheitsgefahren hervorzurufen. Mit Nachdruck wies Dr. Lüder darauf hin,
dass im Körper keine Substanzen anfallen, die als Schlacke zu bezeichnen sind. Aus diesem Grund ist eine "Entschlackung"
nicht möglich. Die renommierte Ernährungsmedizinerin Christine Metzner spricht dem Fasten in der heutigen
Zeit jedwede Berechtigung ab. Sie erklärte, dass Appetit und Sättigung auch erlernbar sind. Außerdem
liegt die Lösung der Adipositasproblematik im Magen, so Metzner. Ballaststoffe sind in der Lage, die Sättigungsrezeptoren
des Magens zu stimulieren und können so einer hochkalorischen Ernährung entgegenwirken.
Quelle (1) Peeters A, et al.: Obesity in adulthood and ist consequences for life expectancy: a life-table analysis.
In: Ann Intern Med, 2003, 138, 24-32
Pressekontakt:
Die Gesellschaft für Ernährungsmedizin & Diätetik e.V.
Sprecher Sven-David Müller
Kurbrunnenstr. 5
52066 Bad Aachen
Tel: 0241 - 60 80 832
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