dpa / news aktuell - ots, 09.02.2006 Kakao ist gut für Herz, Gefäße und UmweltInternationales Symposium beleuchtet
medizinische, sozialökonomische und ökologische
Aspekte der Nutzpflanze Kakao
|
Einer aktuellen Studie zufolge besteht ein direkter Zusammenhang zwischen dem in Kakao enthaltenen Flavonoid (-)-Epicatechin und einem gesunden Herz-Kreislauf-System. Damit konnte erstmals einem konkreten Kakaowirkstoff eine positive Wirkung auf das Gefäßsystem zugeordnet werden. Foto: Mars Incorporated. Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Abdruck bitte unter Quellenangabe: "obs/Masterfoods GmbH" |
Die Untersuchung des
internationalen Teams aus Wissenschaftlern der Universität Düsseldorf,
der University of California und der Harvard Medical School hatte
das Ziel, die Rolle spezifischer Kakao-Flavonoide und ihren
positiven Effekt auf das Herz-Kreislauf-System zu analysieren.
In der randomisierten, doppelblinden, cross-over-Studie
bekamen männliche Probanden zunächst eine spezielle flüssige
Kakao-Zubereitung, die entweder einen hohen oder niedrigen Gehalt an
Kakao-Flavonoiden enthielt. Dabei zeigte sich nur bei der Gruppe,
die hochkonzentrierte Flavonoide erhielt, ein positiver Effekt auf
die Endothelfunktion.
Das Endothel - die innere Schicht der Blutgefäße -
spielt eine Schlüsselrolle für den Erhalt eines gesunden
Herz-Kreislauf-Systems. Die Endothelzellen geben Stickstoffmonoxid
(NO) ab, was eine Relaxation (Erschlaffung) der glatten Gefäßmuskulatur
und damit eine Erweiterung der Blutgefäße (Vasodilatation)
bewirkt. Dies führt zu einer Absenkung der Vorlast des Herzens.
Eine Dysfunktion des Endothels, die in der Regel mit einer
geringeren Freisetzung von Stickstoffmonoxid einhergeht, wird in
Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie beispielsweise
Bluthochdruck gebracht. In der vorliegenden Studie wiesen die
Forscher jetzt nach, dass die Kakao-Flavonoide den
Stickstoffmonoxid-Spiegel im Blutkreislauf erhöhen und so Gefäßerkrankungen
entgegenwirken.
Zur Identifizierung des für diesen Effekt
verantwortlichen Flavonoids führten die Wissenschaftler um Prof.
Malte Kelm, jetzt Direktor der Klinik für Kardiologie am Universitätsklinikum
Aachen der Rheinisch Westfälischen Technische Hochschule Aachen und
seine Mitarbeiter, Dr. Jan Balzer und Dr. Christian Heiss, jetzt
University of California San Francisco, im zweiten Schritt eine
"proof-of-concept"-Studie durch. Die Probanden erhielten
entweder Placebo oder eine flüssige Zubereitung, die aus Kakao
isoliertes (-)-Epicatechin enthielt. Nur in der Epicatechin-Gruppe
zeigte sich hierbei eine verbesserte Endothelfunktion mit höherem
Stickstoffmonoxid-Spiegel und einer "Entspannung" der
Blutgefäße. Dieses Ergebnis bestätigte die These der
Wissenschaftler, dass das (-)-Epicatechin für die beobachteten
positiven Effekte auf das Herz-Kreislauf-System verantwortlich ist.
"(-)-Epicatechin ist ein Flavonoid, das in
bestimmten Obst- und Gemüsesorten vorkommt sowie in grünem Tee,
Rotwein und rotem Traubensaft enthalten ist. In bestimmten
Kakao-Sorten liegt eine besonders hohe Konzentration von (-)-Epicatechin
vor", führt ein Co-Autor der Studie, Hagen Schroeter, PhD,
University of California, Davis, aus.
Auf die Spur der wirkungsvollen
Kakao-Flavonoide brachten die Wissenschaftler frühere
Untersuchungen von Dr. Norman Hollenberg, MD, PhD, Harvard School of
Medicine. Hollenberg untersuchte zwei Populationen der Kuna-Indianer
in Panama. Bei den auf einer Insel lebenden Kuna-Indianern ist
Bluthochdruck, im Vergleich zu in Panama City lebenden
Kuna-Indianern, selten. Traditionell nehmen die Insulaner größere
Mengen Kakao, die in der Stadt lebenden deutlich weniger Kakao zu
sich. Im Rahmen der vorliegenden Studie von Schroeter et al.
untersuchten die Wissenschaftler erneut die Kuna-Indianer.
Bei den auf der Insel lebenden Indianern wurden höhere
Konzentrationen an Stoffwechselprodukten von Flavonoiden und
Stickstoffmonoxid im Urin gefunden als bei den auf dem Festland
lebenden Kuna Indianern.
Für die in der Studie eingesetzte Kakao-Zubereitung
wurde das von Mars Incorporated4 hergestellte Cocoapro®
Kakao-Pulver verwendet. Cocoapro® ist ein spezielles, von Mars Inc.
entwickeltes und patentiertes Verfahren, mit dem die Kakaobohnen so
schonend verarbeitet werden, dass die wertvollen Flavonoide fast
vollständig erhalten bleiben. Die schonende Verarbeitung der
Kakaobohnen ist der Schlüssel, nicht allein - wie bisher angenommen
- die Höhe des Kakaoanteils der Schokolade.
Die Forschungsergebnisse bilden die Grundlage für die
Entwicklung neuer Produkte, bislang allerdings nur für den
amerikanischen Markt. Dort ist zum Beispiel die als "Healthy
Heart Snack" positionierte Produktrange Cocoa-Via[TM] erhältlich.
Kakaoforschung bei Mars Inc. - für den positiven
Unterschied Mars Inc., mit Sitz in McLean, Virginia, USA, ist seit
15 Jahren in der Kakao-Forschung aktiv und hat die vorliegende
Studie finanziell unterstützt. Darüber hinaus setzt sich das
Unternehmen intensiv mit dem Thema nachhaltiger Kakaoanbau
auseinander und engagiert sich für eine Verbesserung der
Lebensbedingungen für Kakaofarmer in den weltweit wichtigsten
Anbaugebieten West-Afrikas, Südamerikas und Südwest-Asiens.
Ergebnisse dieses Engagements wurden gerade auf einem international
und interdisziplinär besetzten Symposium "Theobroma Cacao: The
Tree of Change", 9./10.02.2006, in Washington, vorgestellt.
Dabei wurde deutlich, dass Kakao mehr ist als nur Hauptbestandteil
von Schokolade. Kakao ist für Millionen von Kakaofarmern (Über-)
Lebensgrundlage und bietet viele Chancen in sozialer, ökonomischer
und ökologischer Hinsicht. Für Harold Schmitz, PhD, Chief
Science Officer von Mars Inc. ist "Kakao ein zentraler
Wirtschaftsmotor für ländliche Regionen und leistet einen
wesentlichen Beitrag zur Verringerung der Armut und zum Erhalt der
Umwelt."
So genannte Public Private Partnerships zwischen Mars
und zum Beispiel dem U.S. Department of Agriculture - Agricultural
Research Service und der U.S. Agency for International Development
verfolgen das Ziel, nachhaltigen Kakaoanbau zu fördern. Die
Projekte haben zur Einkommensverbesserung der Farmer, zu höherer
Produktivität und zum Erhalt der Ökosysteme in den Regenwäldern
beigetragen.
So wurden beispielsweise neue umweltfreundliche
Technologien zur Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten
entwickelt, eine Initiative ermöglicht Kindern in ländlichen
westafrikanischen Gemeinden eine agrarwirtschaftliche Ausbildung und
durch spezielle Fortbildungsprogramme konnten Kakao-Farmer ihr
Einkommen um 20 Prozent steigern. Letzteres Beispiel hat Schule
gemacht und dient inzwischen als Modell für branchenweite
Initiativen zur Weiterbildung von Farmern.
Weitere Informationen zum Thema nachhaltiger Kakaoanbau
erhalten
Sie unter cocoasustainability.mars.com.
1 Schroeter H., Heiss C., Balzer J., Kleinbongard P.,
Keen C. L., Hollenberg N. K., Sies H., Kwik-Uribe C., Schmitz H. H.,
Kelm M.; (-)-Epicatechin mediates beneficial effects of
flavonol-rich cocoa on vascular function in humans. In:
Proceedings of the National Academy of Sciences of the United
States of America. 1006; 108:1024-1029. www.pnas.org/papbyrecent.shtml
2 Flavonoide, auch sekundäre Pflanzenstoffe, sind die
in der Nahrung am häufigsten vorkommenden Polyphenole.
3 (-)-Epicatechin ist eines der Stereoisomere von
Epicatechin.
4 Mars, Incorporated ist einer der führenden
Hersteller von Schokolade und aufgrund des starken Engagements in
der Forschung auch weltweit führend in der Kakaowissenschaft.
Mars setzt sein eigenes, patentiertes Verfahren zur Verarbeitung der
Kakaobohnen ein, um möglichst viele der natürlich vorkommenden
Flavonoide zu erhalten.
Diese Produkte sind mit dem Cocoapro® Siegel gekennzeichnet - eine
Hand, die eine Kakaobohne hält und damit die sorgfältige
Handhabung symbolisiert. Weitere Informationen sind im Internet
unter www.cocoapro.com erhältlich. Die Masterfoods GmbH ist die
deutsche Tochter von Mars Inc. und hat ihren Sitz in Viersen.
Pressekontakt:
Masterfoods GmbH
Dr. Karin Lehmann
Industriering 17, 41751 Viersen
Tel.: 02162-5002329
Karin.Lehmann@eu.effem.com
Weber Shandwick Deutschland GmbH
Carolin Best
Kehrwieder 10 , 20457 Hamburg
Tel.: 040-357460-85
cbest@webershandwick.com
Copyright © 2006 dpa / news aktuell
Zur Homepage von news aktuell |
Seitenanfang | |
Zurück zu "Nachrichten" |
[ Home | Anfang | Diabetes | Angebote | Informationen | DDB Hannover | DDB Niedersachsen | Diabetes im WWW ] |
© copyright Wolfgang Sander Webmaster@Diabetiker-Hannover.de letzte Änderung: 23.02.2006 |