|
Informationsdienst Wissenschaft (idw), 05.12.2002
Was essen wir heute? - Beitrag zur Gesundheitsberichterstattung
des Bundes erschienen
Essen Sie zuviel? Multiplizieren Sie Ihre Körpergröße in Meter im Quadrat.
Teilen Sie Ihr Gewicht (in Kilogramm) durch diese errechnete Zahl. Das Ergebnis ist der so genannte Body Mass Index,
eine Verhältniszahl zur Beurteilung des Körpergewichts. In Deutschland haben 67 Prozent der Männer
und etwa fünfzig Prozent der Frauen einige Pfunde zuviel, das heißt ihr Body Mass Index liegt über
25 Kilogramm pro Quadratmeter.
Eine aktuelle Momentaufnahme der Ernährung in Deutschland gibt das vom Robert Koch-Institut veröffentlichte
Buch "Was essen wir heute? Ernährungsverhalten in Deutschland". Auf knapp 170 Seiten werden Daten
zur Aufnahme von Energie und Makronährstoffen (Fett, Proteine, Kohlenhydrate), zur Versorgung mit Vitaminen
und Mineralstoffen, zum Lebensmittelkonsum sowie zur Ergänzung der Ernährung durch Vitamin- und Mineralstoffpräparate
vorgestellt. Durch den Vergleich mit den Ergebnissen vorangegangener Ernährungsstudien sowie regionale, geschlechts-
und sozialschichtspezifische Vergleiche werden wichtige Anhaltspunkte für Verhaltensmuster und Trends gefunden.
Die Daten sind gegenwärtig die aktuellste Informationsquelle zum Ernährungsverhalten der erwachsenen
Bevölkerung in Deutschland. Sie stammen aus dem Ernährungssurvey, bei dem 1998 das Ernährungsverhalten
von 2.267 Frauen und 1.763 Männern erhoben wurde. Der Ernährungssurvey ist Teil des Bundes-Gesundheitssurveys,
einer vom Robert Koch-Institut durchgeführten repräsentativen Gesundheitsstudie mit insgesamt 7.124 erwachsenen
Bundesbürgern. "Diese gleichzeitige Ermittlung ermöglicht, Zusammenhänge zwischen Gesundheit,
Ernährung und anderem gesundheitsrelevantem Verhalten aufzuzeigen, Risikogruppen zu identifizieren und Präventionspotenziale
aufzudecken", betont Bärbel-Maria Kurth, im Robert Koch-Institut Leiterin der Abteilung für Epidemiologie
und Gesundheitsberichterstattung.
Der Ernährungssurvey zeigt eine durchschnittlich zu hohe Fett- und Proteinaufnahme, eine zu geringe Zufuhr
von Ballaststoffen und eine erhebliche Zufuhrmenge an alkoholischen Getränken. Neben genetischen Faktoren
und einer zu geringen körperlichen Aktivität können diese als ursächliche Faktoren von Übergewicht
als eines der gravierendsten Gesundheitsrisiken in Deutschland angesehen werden. Krankheiten wie Bluthochdruck,
Diabetes mellitus Typ II, koronare Herzkrankheit, Schlaganfall und bestimmte Krebserkrankungen können dann
die Folge sein.
"Was essen wir heute" ist in der Reihe Beiträge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes erschienen.
Die Beiträge ergänzen die Reihe der regelmäßig erscheinenden GBE-Hefte und vertiefen ausgewählte
Themen. Die Publikation kann kostenlos angefordert werden: Robert Koch-Institut, GBE, Seestraße 10, 13353
Berlin, Fax 01888 - 754-3513, E-Mail gbe@rki.de.
Weitere Informationen:
http://www.rki.de/GBE/GBE.HTM (Gesundheitsberichterstattung)
http://www.rki.de/GESUND/GESREL/ERNAEHR/ERNAEHR.HTM (Ernährung)
**************************************************
Herausgeber:
Robert Koch-Institut
Pressestelle
Nordufer 20, 13353 Berlin
Tel.: +49 (0)1888/754-2286
Fax: +49 (0)1888/754-2265
E-Mail: presse@rki.de
http://www.rki.de
Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Ein Projekt der Universitäten Bayreuth, Bochum und der TU Clausthal
Im WWW: http://idw-online.de/
Kontakt-Adresse: service@idw-online.de
Copyright © 2002 Informationsdienst Wissenschaft (idw)
|
|