Netzzeitung, 16.08.2001 Bayer: Tödliche Nebenwirkungen von Lipobay waren nicht zu erkennen
Bayer sieht sich im Fall Lipobay auf der sicheren Seite: Tests böten zwar nicht die letzte Sicherheit. Die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen habe das Medikament aber bestanden.
Bayer geht im Rechtsstreit Lipobay in die Offensive: Die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Tests zur Markteinführungen des Cholesterinsenkers Lipobay/Baycol hätten keine Nebenwirkungen gezeigt. Dies sagte Konzern-Sprecher Michael Diehl am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa. Vor Markteinführung habe Bayer 50 Studien mit 2500 Patienten durchgeführt. Nach der Zulassung habe es eine nicht genannte Zahl von weiteren Studien mit zusammen 15.000 Probanden gegeben.
Untersuchungen ohne letzte Sicherheit Der Sprecher räumte ein, dass die Untersuchungen nicht die letzte Gewissheit geben könnten. Diehl sagte, dass schwere bis tödliche Nebenwirkungen, die sehr selten seien, mit derart geringen Zahlen von Untersuchungen «leider nicht herauszufinden» wären.
Zusammenhang noch nicht bewiesen Diehl kündigte eine enge Zusammenarbeit mit den Behörden an, um die 52 Todesfälle und deren Zusammenhang mit der Einnahme von Lipobay zu klären. Er betonte, es handele sich um Verdachtsmeldungen, nicht um Kausalbeweise. «Spontanmeldungen sind oft unzureichend.» (nz)
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